Brauner Ausfluss Schwangerschaft: Was Sie wissen sollten

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Rund 15 Prozent aller Schwangeren erleben während ihrer Schwangerschaft einen braunen Ausfluss. Für viele Frauen kann dies beunruhigend sein, aber in den meisten Fällen ist brauner Ausfluss in der Schwangerschaft völlig normal und harmlos. Als Autorin des Redaktionsteams von mama-hilft.de möchte ich Ihnen in diesem Artikel erklären, was es mit dem braunen Ausfluss auf sich hat und wann Sie sich Sorgen machen müssen.

Brauner Ausfluss in der Schwangerschaft kann verschiedene Ursachen haben und ist häufig kein Grund zur Sorge. Oft handelt es sich um Einnistungsblutungen oder leichte Schmierblutungen, die in den ersten Schwangerschaftswochen auftreten können. Manchmal können auch Kontaktblutungen nach Geschlechtsverkehr oder gynäkologischen Untersuchungen zu braunem Ausfluss führen. Nur wenn der Ausfluss stark, anhaltend oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollte man ärztlichen Rat einholen, da es sich dann um eine mögliche Komplikation handeln kann.

Was ist vaginaler Ausfluss?

Der normale Ausfluss (auch Weißfluss oder Fluor vaginalis) ist ein wichtiger Teil des weiblichen Scheidenmilieus. Er enthält Milchsäurebakterien, die für einen leicht sauren pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4 sorgen. Dieser säurehaltige Zustand verhindert das Wachstum von Krankheitserregern und schützt so die Scheide effektiv.

Eigenschaften von normalem Ausfluss

Normaler vaginaler Ausfluss ist in der Regel weiß bis leicht milchig, geruchlos und von flüssiger Konsistenz. Die Menge kann sich im Verlauf des Menstruationszyklus aufgrund von Hormonschwankungen verändern, ist aber von Frau zu Frau unterschiedlich.

  • Normaler Ausfluss hat einen pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4
  • Er ist weiß bis cremig und geruchlos
  • Die Menge kann schwanken, ist aber individuell verschieden

Leichte Veränderungen des Ausflusses sind meist harmlos, bei stärkeren oder anhaltenden Veränderungen sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

Brauner Ausfluss in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft ist es normal, wenn der vaginale Ausfluss verstärkt ist. Dies lässt sich auf die erhöhte Produktion von Schwangerschaftshormonen, insbesondere Östrogen, zurückführen. Das Östrogen führt zu einer stärkeren Durchblutung der Scheide, was wiederum die Sekretproduktion anregt. Solange der Ausfluss weiß, dünnflüssig und geruchlos bleibt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.

Ein bräunlicher brauner Ausfluss Schwangerschaft kann verschiedene Ursachen haben. Oftmals deutet er auf eine verstärkter Ausfluss Schwangerschaft hin, die durch hormonelle Veränderungen bedingt ist. In seltenen Fällen kann ein bräunlicher Ausfluss auch ein Anzeichen für ernsthafte Komplikationen sein, wie etwa eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft. Daher ist es wichtig, die Ursachen abzuklären, wenn der Ausfluss ungewöhnlich erscheint.

Um die Ursachen des braunen Ausflusses in der Schwangerschaft zu verstehen, ist es hilfreich, die möglichen Gründe zu kennen:

  • Einnistungsblutung: Kurz nach der Befruchtung kann es zu einer leichten Blutung kommen, die sich in Form eines bräunlichen Ausflusses zeigt.
  • Schmierblutungen: Leichte Blutungen können auch im Verlauf der Schwangerschaft auftreten, insbesondere in der Frühschwangerschaft. Sie äußern sich ebenfalls als bräunlicher Ausfluss.
  • Kontaktblutungen: Nach Geschlechtsverkehr oder gynäkologischen Untersuchungen kann es zu vorübergehenden Blutungen kommen, die einen bräunlichen Ausfluss verursachen.

Sollte der braune Ausfluss allerdings stärker, anhaltend oder mit anderen Symptomen wie Schmerzen verbunden sein, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen abzuklären.

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Ursachen für braunen Ausfluss

Brauner Ausfluss, der häufig in der Schwangerschaft auftritt, kann verschiedene Ursachen haben. Zu Beginn einer Schwangerschaft kann eine leichte Einnistungsblutung dafür verantwortlich sein, wenn sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Außerdem sind Schmierblutungen, die als bräunlicher Ausfluss erscheinen, in der Frühschwangerschaft oft normal.

Auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann es zu Kontaktblutungen kommen, beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr oder einer gynäkologischen Untersuchung. Diese können den Ausfluss ebenfalls bräunlich färben. Solange die Blutungen jedoch leicht und vorübergehend sind, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.

Einnistungsblutung und Schmierblutungen

Hormonelle Schwankungen, die während des Menstruationszyklus, bei der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel, in der Pubertät, vor oder im Verlauf der Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren auftreten können, können ebenfalls zu braunem Ausfluss führen.

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Kontaktblutungen nach Geschlechtsverkehr oder Untersuchungen

Reizungen oder Verletzungen der Scheiden- oder Gebärmutterschleimhaut, zum Beispiel durch Geschlechtsverkehr oder den Gebrauch von Sexspielzeug, sind weitere mögliche Ursachen für braunen Ausfluss. Auch Infektionen oder Erkrankungen sowie Stress oder psychische Faktoren können dafür verantwortlich sein.

Brauner Ausfluss Schwangerschaft – Warnzeichen?

In den meisten Fällen ist ein leichter, brauner Ausfluss während der Schwangerschaft harmlos und kein Grund zur Beunruhigung. Dieser Ausfluss kann auf die hormonellen Veränderungen in dieser Zeit hinweisen und ist oft ein normales Phänomen. Allerdings kann ein brauner Ausfluss in der Schwangerschaft auch ein Warnzeichen für ernsthafte Komplikationen sein, die ärztliche Aufmerksamkeit erfordern.

Wenn der braune Ausfluss stärker, anhaltend oder von anderen Symptomen wie Schmerzen oder Krämpfen begleitet wird, könnte es ein Anzeichen für eine Fehlgeburt, eine Eileiterschwangerschaft oder andere Probleme sein. In solch einem Fall ist es unbedingt erforderlich, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abklären und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu lassen.

Daher ist es wichtig, bei auffälligem Ausfluss oder stärkeren Blutungen ärztlichen Rat einzuholen. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine mögliche Komplikation rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

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Zusammengefasst sollten Schwangere Veränderungen im Ausfluss genau beobachten und bei Auffälligkeiten umgehend einen Arzt aufsuchen. Nur so können Risiken für Mutter und Kind frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Gelblicher oder grünlicher Ausfluss

Sollte der Ausfluss während der Schwangerschaft eine gelbliche oder grünliche Färbung annehmen, deutet dies in der Regel auf eine Infektion hin. Häufig sind dafür Pilze wie Candida albicans oder Bakterien wie Gardnerellen verantwortlich. Solche Infektionen können oft von weiteren Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder unangenehmen Gerüchen begleitet werden.

Statistiken zeigen, dass gelber Ausfluss während der Schwangerschaft oft ein Anzeichen für eine Hefeinfektion oder Vaginose ist. Ebenso kann grüner Ausfluss auf eine Infektion durch Viren, Bakterien oder Pilze hinweisen. In jedem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

  • Gelber Ausfluss mit fauligem Geruch kann auf eine Infektion hinweisen
  • Grünlicher Ausfluss deutet oft auf eine Infektion durch Viren, Bakterien oder Pilze hin
  • Bräunlicher Ausfluss ist in den meisten Fällen auf Reizungen zurückzuführen

Die Vagina ist selbstreinigend, daher ist weniger mehr im Umgang mit Ausfluss, wodurch parfümierte Hygieneprodukte vermieden werden sollten. Stattdessen empfiehlt sich die Verwendung von Schwangerschaftsunterwäsche mit Saugkraft, um Ausfluss aufzufangen, ohne das Risiko einer Infektion zu erhöhen.

Wann zum Arzt gehen?

In der Schwangerschaft ist es wichtig, bei Veränderungen des Ausflusses aufmerksam zu sein und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen. Wann Arzt aufsuchen sollten Schwangere, wenn der Ausfluss eine grünliche, gräuliche oder gelbliche Verfärbung aufweist, stark zunimmt, eine veränderte Konsistenz hat (z.B. krümelig oder sehr flüssig), unangenehm riecht (manchmal fischartig) oder von Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder Schmerzen im Unterleib, nach dem Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen begleitet wird.

Anzeichen für eine Scheideninfektion

Diese Anzeichen können auf eine Scheideninfektion hinweisen, die ärztlich abgeklärt und behandelt werden sollte. Eine bakterielle Infektion kann durch einen pH-Wert von etwa 5 und einen fischartigen Geruch erkannt werden, während eine Pilzinfektion sich durch einen pH-Wert unter 4,5 sowie Juckreiz und farblich veränderten Ausfluss zeigt.

  • Grünlicher, gräulicher oder gelblicher Ausfluss
  • Starke Zunahme des Ausflusses
  • Veränderte Konsistenz (z.B. krümelig oder sehr flüssig)
  • Unangenehmer Geruch (manchmal fischartig)
  • Juckreiz, Brennen oder Schmerzen im Unterleib
  • Beschwerden nach Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen

Bei diesen Anzeichen sollte umgehend ein Frauenarzt aufgesucht werden, um eine mögliche Scheideninfektion abzuklären und geeignet zu behandeln.

Behandlung von Scheideninfektionen in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft haben Frauen ein erhöhtes Risiko, an Scheideninfektionen wie Pilzinfektionen oder bakterielle Infektionen zu erkranken. Es ist wichtig, diese Infektionen rechtzeitig und angemessen zu behandeln, um Komplikationen für Mutter und Kind zu vermeiden.

Pilzinfektionen behandeln

Pilzinfektionen wie Candidiasis werden bei Schwangeren meist mit lokal wirkenden Medikamenten in Form von Zäpfchen oder Salben behandelt. Eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig, da der Erreger sonst während der Geburt auf das Baby übertragen werden kann. Auch für die Mutter ist eine Behandlung vor der Geburt wichtig, um die Dehnungsfähigkeit des Gewebes zu erhalten und das Risiko von Geburtsverletzungen zu senken.

Bakterielle Infektionen behandeln

Bakterielle Scheideninfektionen bei Schwangeren erhöhen das Risiko für Frühgeburten und erfordern oft den Einsatz von Antibiotika. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Zu den Symptomen einer bakteriellen Infektion gehören unter anderem ein ungewöhnlicher, übelriechender Ausfluss und Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen.

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Neben der medizinischen Behandlung von Scheideninfektionen können Schwangere auch vorbeugende Maßnahmen ergreifen, wie beispielsweise auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Intimhygiene und Stressreduktion zu achten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen sind ebenfalls wichtig, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fruchtwasser oder Ausfluss?

Es ist nicht immer einfach, Fruchtwasser von Ausfluss oder Urin zu unterscheiden, besonders wenn es nur tröpfchenweise austritt. Fruchtwasser ist dünnflüssig, klar und fast durchsichtig, manchmal auch leicht rosafarben. Es hat einen deutlich höheren pH-Wert als Urin und Ausfluss.

Etwa 20 – 30% der gebärenden Frauen erleben während der Schwangerschaft Schmierblutungen bis hin zu leichten Blutungen. Frauen mit Mehrlingsgeburten haben einen höheren Druck auf die Fruchtblase, was zu einem vorzeitigen Blasensprung führen kann. In solchen Fällen ist es wichtig, den Unterschied zwischen Fruchtwasser erkennen und Ausfluss zu kennen.

Charakteristik Fruchtwasser Ausfluss
Konsistenz Dünnflüssig Variabler, zäher
Farbe Klar, leicht rosafarben Weiß, gelb, grün, braun
pH-Wert 7.0 oder höher Niedriger, je nach Ursache

Wenn man unsicher ist, hilft ein Arztbesuch, um die Flüssigkeit richtig zu identifizieren. Der Arzt kann durch eine Untersuchung feststellen, ob es sich um Fruchtwasser oder lediglich um Ausfluss handelt.

Fruchtwasser erkennen

Fazit

Zusammengefasst ist brauner Ausfluss während der Schwangerschaft in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Häufige Ursachen sind harmlose Vorgänge wie Einnistungsblutungen, Schmierblutungen oder Kontaktblutungen. Nur wenn der Ausfluss auffällig riecht, stark zunimmt oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollte man einen Arzt aufsuchen, da dann möglicherweise eine Infektion vorliegt.

Ansonsten ist es wichtig, auf die Intimhygiene zu achten und bei Veränderungen wachsam zu bleiben, aber im Großen und Ganzen ist brauner Ausfluss in der Schwangerschaft normal und ungefährlich. „Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß“ – ein gutes Motto, um mit diesem Thema gelassen umzugehen.

Ganz nach dem Sprichwort „Lieber einmal mehr nachfragen als einmal zu wenig“ sollten Schwangere bei Unsicherheiten jedoch immer den Rat ihres Arztes einholen. Denn Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht – vor allem, wenn es um die Gesundheit des ungeborenen Kindes geht.

FAQ

Was sind die Eigenschaften von normalem vaginalen Ausfluss?

Normaler vaginaler Ausfluss ist weiß, geruchlos und hat einen pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4. Die Menge kann sich im Laufe des Zyklus aufgrund von Hormonveränderungen verändern, ist aber von Frau zu Frau unterschiedlich. Weißer Ausfluss ist wichtig für den Schutz der Scheide, da er Milchsäurebakterien enthält, die ein leicht saures Scheidenmilieu schaffen.

Warum kann brauner Ausfluss in der Schwangerschaft auftreten?

Brauner Ausfluss kann zu Beginn der Schwangerschaft durch eine leichte Einnistungsblutung verursacht werden, wenn sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Darüber hinaus können leichte Schmierblutungen oder Kontaktblutungen nach Geschlechtsverkehr oder gynäkologischen Untersuchungen zu braunem Ausfluss führen.

Wann sollte man beim Auftreten von braunem Ausfluss einen Arzt aufsuchen?

Wenn der braune Ausfluss stark, anhaltend oder von anderen Symptomen wie Schmerzen oder Krämpfen begleitet wird, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen, da es sich dann um eine ernsthafte Komplikation wie Fehlgeburt oder Eileiterschwangerschaft handeln könnte.

Woran erkennt man eine Scheideninfektion?

Anzeichen für eine Scheideninfektion sind ein gelblicher, grünlicher oder grauer Ausfluss, der unangenehm riecht, sowie Symptome wie Juckreiz, Brennen oder Schmerzen im Unterleib, beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen.

Wie werden Scheideninfektionen in der Schwangerschaft behandelt?

Pilzinfektionen wie Candidiasis werden bei Schwangeren meist mit lokal wirkenden Medikamenten in Form von Zäpfchen oder Salben behandelt. Eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig, damit der Erreger nicht während der Geburt auf das Baby übertragen wird.

Wie unterscheidet man Fruchtwasser von Ausfluss oder Urin?

Fruchtwasser ist dünnflüssig, klar und fast durchsichtig, manchmal auch leicht rosafarben. Es hat einen deutlich höheren pH-Wert als Urin und Ausfluss. Wenn man unsicher ist, hilft ein Arztbesuch, um die Flüssigkeit richtig zu identifizieren.

Quellenverweise

Redaktion