Durchfall in der Schwangerschaft: Ursachen & Tipps

Durchfall in der Schwangerschaft

Durchfall (Diarrhoe) ist ein unerwartetes Phänomen, das viele schwangere Frauen betrifft – denn laut Studien kann eine schwangere Frau zwischen dreimal pro Woche und dreimal pro Tag die Toilette aufsuchen. Während die meisten Fälle von akutem Durchfall harmlos sind und nach wenigen Tagen wieder abklingen, kann länger anhaltender Durchfall für Mutter und Kind durchaus riskant sein.

Als erfahrene Autorin des Redaktionsteams von mama-hilft.de möchte ich Ihnen in diesem Artikel die häufigsten Ursachen für Durchfall in der Schwangerschaft erklären und Ihnen praktische Tipps an die Hand geben, wie Sie Durchfallbeschwerden vorbeugen und behandeln können. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und welche Hausmittel Ihnen in dieser Zeit helfen können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Durchfall und warum bekommen wir ihn?

Grundsätzlich spricht ein Arzt von Durchfall (Diarrhoe), wenn Sie mehr als dreimal am Tag Stuhlgang haben. Die Konsistenz variiert zwischen weichem, breiigem oder dünnflüssigem Durchfall. Schwangerschaft ist eine Zeit, in der manche Frauen eine leichte Diarrhoe haben, meist im Wechsel mit Verstopfung und Blähungen. Für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes sollten Sie trotzdem weiterhin gesunde Nahrungsmittel bevorzugen.

Definieren Sie Durchfall

Durchfall ist definiert als dreimal täglicher Stuhlgang oder häufiger, mit Stuhl, der mindestens 75 % Wasseranteil aufweist und die Menge von 250 Gramm täglich übersteigt. Akuter Durchfall dauert in der Regel bis zu zwei Wochen an, anhaltender Durchfall zwischen zwei und vier Wochen und chronischer Durchfall kann bis zu vier Wochen andauern.

Erklären Sie die häufigsten Ursachen von Durchfall, einschließlich der besonderen Umstände während der Schwangerschaft

Weitere Ursachen für Durchfall in der Schwangerschaft sind in der Regel die gleichen wie außerhalb der Schwangerschaft. Durchfall kann demnach zum Beispiel durch Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten, Infektionen mit Viren, Bakterien oder Parasiten, Lebensmittelvergiftung, Stress oder falsche Ernährung und Lebensführung bedingt sein. Bei Durchfall in der Schwangerschaft kann es sich aber auch um eine Reisediarrhoe handeln. Außerdem können Reizdarm sowie chronisch entzündliche Darmerkrankungen für Durchfall verantwortlich sein.

Die Auslöser für Durchfall in der Schwangerschaft sind selten durch die hormonellen Veränderungen verursacht, sondern können von Ernährungsumstellungen, bakteriellen Infektionen bis hin zu Druck der Gebärmutter auf den Darm variieren. Magnesium-Einnahme kann in der Schwangerschaft zu Durchfall führen, da ein erhöhter Magnesiumbedarf den Darm reizen kann.

Ist Durchfall in der Schwangerschaft gefährlich?

Starker Durchfall in der Schwangerschaft über einen längeren Zeitraum kann durchaus besorgniserregend sein. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust kann der Körper der schwangeren Frau austrocknen und wichtige Mineralstoffe wie Kalium verlieren. Dies kann für Mutter und Kind kritisch werden. Deshalb ist ein Arztbesuch bei anhaltendem oder starkem Durchfall während der Schwangerschaft ratsam.

Durchfall in der Schwangerschaft kann auch durch Infektionen verursacht werden, wie beispielsweise durch die gefürchtete Listeriose. Wird diese bakterielle Infektion auf das Ungeborene übertragen, kann es zu einer Früh- oder Totgeburt kommen. Auch eine Schmierinfektion, die zu einer bakteriellen Vaginose führt, kann durch Durchfall entstehen und vorzeitige Wehen, einen Fruchtblasensprung und eine Frühgeburt auslösen. Somit muss jeder Durchfall in der Schwangerschaft ärztlich abgeklärt und behandelt werden.

Mögliche Auswirkungen von Durchfall in der Schwangerschaft Auf die Mutter Auf das Ungeborene
Austrocknung (Dehydrierung)
Mineralstoffverlust (z.B. Kalium)
Kreislaufprobleme
Übertragung von Infektionen (z.B. Listeriose)
Bakterielle Vaginose
Vorzeitige Wehen
Frühgeburt

Wie die Tabelle zeigt, kann Durchfall in der Schwangerschaft sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind ernsthafte Folgen haben. Aus diesem Grund ist eine ärztliche Abklärung und Behandlung bei länger anhaltendem oder schwerem Durchfall unbedingt erforderlich.

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Durchfall in der Schwangerschaft: Ursachen

Während der Schwangerschaft können viele Frauen einen leichten Durchfall erleben, der meist im Wechsel mit Verstopfung und Blähungen auftritt. Häufig ist dies die Folge einer gesündere Ernährung – viele Schwangere greifen in dieser Zeit zu ballaststoffreichen Lebensmitteln, die den Darm manchmal überfordern.

Ernährungsumstellung und Hormonveränderungen

Beim Wechsel zu einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Schwangerschaftsernährung kann der Körper vorübergehend mit Durchfall reagieren, bis sich der Darm an die neuen Nahrungsbestandteile gewöhnt hat. Auch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft können die Verdauung beeinflussen und Durchfall verursachen, besonders im ersten Trimester.

Weitere mögliche Ursachen

Neben der Ernährungsumstellung und Hormonveränderungen gibt es weitere Faktoren, die zu Durchfall in der Schwangerschaft führen können:

  • Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten
  • Infektionen mit Viren, Bakterien oder Parasiten
  • Lebensmittelvergiftung
  • Stress
  • Fehlerhafte Ernährung oder Lebensführung
  • Reisediarrhö
  • Reizdarm oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen

In den meisten Fällen ist der Durchfall in der Schwangerschaft jedoch harmlos und lässt sich durch einfache Maßnahmen wie ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und leichte Kost behandeln.

Vorsichtsmaßnahmen gegen Listerien- und Salmonelleninfektionen

Eine gefürchtete bakterielle Infektionskrankheit in der Schwangerschaft ist die Listeriose. Wird sie auf das Ungeborene übertragen, kann es zu einer Früh- oder Totgeburt kommen. Salmonellen werden meist über nicht ausreichend erhitzte Eier oder Speisen mit rohen Eiern übertragen. Auch in rohem Fleisch, Geflügel und Rohwurst können sich Salmonellen befinden.

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Risiken von Listerien- und Salmonelleninfektionen während der Schwangerschaft

Listeriose kann für das ungeborene Kind schwerwiegende Folgen haben, wie Frühgeburt, Fehlgeburt oder sogar den Tod des Babys. Salmonelleninfektionen führen häufig zu schweren Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen, die insbesondere für Schwangere gefährlich sein können.

Tipps zur Vorbeugung dieser Infektionen

  • Verzichten Sie auf Speisen mit rohen Eiern, auf Rohmilch, Rohmilchkäse, rohe Fleischerzeugnisse und Rohwürste, rohen Fisch sowie Räucherfisch.
  • Waschen Sie Ihr Gemüse und Obst gut.
  • Erhitzen Sie beim Kochen Gerichte vor dem Verzehr auf mindestens 70 Grad.
  • Frische und leicht verderbliche Lebensmittel, die nicht erhitzt werden, wie Käse oder Wurstwaren, zügig verzehren.
  • Vermeiden Sie küchenfertige Salatmischungen, angebrochene Mayonnaisen oder Konserven.
  • Achten Sie auf ein hohes Maß an Hygiene in der Küche.

Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Risiko einer Listerien- oder Salmonelleninfektion in der Schwangerschaft deutlich reduzieren. Achten Sie auf Ihre Ernährung und Hygiene, um Ihre und die Gesundheit Ihres Babys zu schützen.

Salmonella bacteria

Durchfall in der Schwangerschaft: Behandlung

Bei harmlosem Durchfall in der Schwangerschaft gelten im Prinzip die gleichen allgemeinen Tipps wie bei einer Diarrhoe außerhalb der Schwangerschaft. Um einem ernsten Flüssigkeits- und Salzverlust vorzubeugen, sollten Sie ausreichend trinken. Geeignet sind zum Beispiel stilles Mineralwasser, klare Brühe und Tee. Hilfreich sind außerdem Ruhe und Wärme.

Nützliche Hausmittel

Fencheltee wirkt endblähend und beruhigend. Kamillentee hat eine lindernde Wirkung auf die Schleimhaut von Magen und Darm. Die Gerbstoffe in schwarzem Tee haben eine stopfende Wirkung. Essen Sie leicht verdauliche Lebensmittel wie Nudelsuppe, Toastbrot oder Zwieback. Karottengemüse, geriebener roher Apfel und zerdrückte Banane haben eine stopfende Wirkung. Bananen liefern außerdem Kalium.

Hausmittel Wirkung
Fencheltee endblähend und beruhigend
Kamillentee lindernde Wirkung auf Magen- und Darmschleimhaut
Schwarzer Tee stopfende Wirkung durch Gerbstoffe
Karottengemüse, geriebener Apfel, zerdrückte Banane stopfende Wirkung
Bananen Liefern Kalium

Diese Hausmittel können Ihnen bei leichtem Durchfall in der Schwangerschaft helfen, ohne dass Sie zu Medikamenten greifen müssen. Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken und Ihren Körper zu schonen, bis sich der Durchfall wieder normalisiert.

Medikamente gegen Durchfall bei Schwangeren

Während der Schwangerschaft sollten Medikamente mit besonderer Vorsicht eingenommen werden, da sie das ungeborene Baby beeinflussen können. Bei Durchfall ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt aufrechtzuerhalten, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Wann ist die Einnahme von Medikamenten angebracht?

In den meisten Fällen lässt sich Durchfall in der Schwangerschaft durch Ruhe, Flüssigkeitsaufnahme und natürliche Hausmittel wie Tees, Bananen oder Salzstangen behandeln. Nur wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann der Arzt Medikamente verschreiben.

Sicherheit verschiedener Medikamentenarten während der Schwangerschaft

  • Elektrolytlösungen: Um den vermehrten Flüssigkeitsverlust bei Durchfall auszugleichen, kann der Arzt eine Elektrolytlösung empfehlen. Diese sind in der Schwangerschaft relativ unbedenklich.
  • Natürliche Arzneimittel: Auch Kohletabletten, Apfelpektin und Kaolin gelten als relativ sicher bei Durchfall in der Schwangerschaft.
  • Pharmazeutische Antidiarrhoika: Diese Medikamente, die auf der Ruhigstellung der Magen-Darm-Muskulatur beruhen, müssen in der Schwangerschaft mit größter Vorsicht eingenommen werden. Ihr Arzt muss das Risiko und den Nutzen sorgfältig abwägen.

Nehmen Sie Arzneimittel gegen Durchfall in der Schwangerschaft daher immer nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.

Medikamente Schwangerschaft

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Durchfall während der Schwangerschaft ist zwar oft harmlos, aber in manchen Fällen kann er durchaus besorgniserregend sein. Halten die Beschwerden länger als drei Tage an und/oder gehen mit Fieber, Schmerzen und/oder Blut im Stuhl einher, wenden Sie sich an Ihren Arzt! Bei länger anhaltendem und/oder starkem Durchfall in der Schwangerschaft ist daher ein Arztbesuch ratsam.

Das Gleiche gilt, wenn Sie sich sehr matt und erschöpft fühlen und keine Besserung verspüren oder wenn der Durchfall mit Schmerzen, Krämpfen, Kreislaufproblemen, Fieber, einem allgemeinen Krankheitsgefühl und/oder sogar Blut im Stuhl verbunden ist. In solchen Fällen ist es wichtig, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Komplikationen für Mutter und Kind zu verhindern.

Schwerer Durchfall über drei Tage kann gefährlich werden, da er zu Flüssigkeitsverlust und Dehydrierung führen kann. Anzeichen für Dehydrierung sind schlaffe Haut, Schwindel und dunkelgelber Urin. In solch einer Situation ist eine ärztliche Untersuchung unbedingt erforderlich, um den Zustand zu stabilisieren und mögliche Komplikationen wie einen Kaliummangel zu behandeln.

Grundsätzlich sollten Schwangere bei anhaltenden oder schweren Durchfallerkrankungen einen Arzt aufsuchen. Nur so können mögliche Ursachen wie Magen-Darm-Infektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder andere Komplikationen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Der Schutz von Mutter und Kind steht dabei immer an erster Stelle.

Durchfall in der Schwangerschaft

Besondere Vorsichtsmaßnahmen und Signale für einen Arztbesuch

Während Durchfall in der Schwangerschaft normalerweise nicht länger als drei Tage andauert, ist es wichtig, wachsam zu bleiben. Sollten Sie unter starkem Durchfall leiden, ist dies durchaus ernst zu nehmen, denn durch den andauernden Flüssigkeits- und Salzverlust verliert Ihr Körper wichtige Mineralien wie Kalium. Trinken Sie mindestens 3 Liter Wasser, ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee pro Tag.

Sollten Sie mehr als drei Tage lang an starkem Durchfall leiden und sich matt und erschöpft fühlen, suchen Sie unbedingt Ihren Arzt auf und lassen Sie sich von ihm behandeln. Es ist wichtig, eine mögliche Ursache wie eine Infektion mit Salmonellen oder Listerien frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen für Sie und Ihr Baby zu vermeiden.

Symptom Empfohlene Maßnahme
Durchfall länger als 3 Tage Arzt aufsuchen
Starker Durchfall mit Flüssigkeits- und Salzverlust Viel trinken (mind. 3 Liter/Tag)
Mattigkeit und Erschöpfung Arzt aufsuchen

Achten Sie also genau auf Ihren Körper und zögern Sie nicht, medizinischen Rat einzuholen, wenn die Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern. Mit der richtigen Behandlung können Sie Komplikationen vermeiden und Ihre Schwangerschaft gesund fortsetzen.

Reisetipps für Schwangere

Wenn Sie eine Reise planen, ist es wichtig, sich vorab über mögliche Infektionsgefahren zu informieren. In manchen Ländern sind Magen-Darm-Infektionen durch keimbelastete Nahrungsmittel häufig, daher sollten sich schwangere Frauen vor der Reise mit den entsprechenden Gesundheitshinweisen vertraut machen. Informationen über Gesundheitsrisiken in einem bestimmten Land bietet zum Beispiel die Sicher-Reisen-App des Auswärtigen Amtes.

Vorbereitung auf Reisen und Vorsichtsmaßnahmen gegen Reisedurchfall

Vor Reisen in Länder mit erhöhtem Risiko für Reisedurchfall empfiehlt es sich, folgende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:

  • Packen Sie Reiseapotheke mit Medikamenten wie Paracetamol, Ibuprofen und Medikamenten gegen Durchfall ein.
  • Informieren Sie sich über empfohlene Impfungen und holen Sie diese rechtzeitig vor der Reise.
  • Achten Sie auf Hygiene beim Essen und Trinken, verzichten Sie auf Lebensmittel mit hohem Kontaminationsrisiko.
  • Trinken Sie möglichst nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser.
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, um Infektionen vorzubeugen.
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Mit etwas Vorbereitung und der richtigen Vorsichtsmaßnahme können Sie auch während der Schwangerschaft sicher und entspannt reisen.

Vorbeugung von Durchfall in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft ist es wichtig, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Durchfall zu vermeiden. Durch eine umsichtige Lebensmittelauswahl und gute Hygiene können viele Durchfallerkrankungen verhindert werden.

Gesunde Ernährung als Schlüssel zur Vorbeugung

Um einer Salmonellen- und Listerieninfektion vorzubeugen, sollten Sie auf Speisen mit rohen Eiern, Rohmilch, Rohmilchkäse, rohe Fleischerzeugnisse und Rohwürste, rohen Fisch sowie Räucherfisch verzichten. Stattdessen empfiehlt es sich, Gemüse und Obst gründlich zu waschen und vor dem Verzehr Gerichte auf mindestens 70 Grad Celsius zu erhitzen.

Hygiene in der Küche ist entscheidend

Neben der Lebensmittelauswahl spielt auch die Küchenhygiene eine wichtige Rolle. Achten Sie auf ein hohes Maß an Hygiene in der Küche. Vermeiden Sie küchenfertige Salatmischungen, angebrochene Mayonnaisen oder Konserven. Regelmäßiges Händewaschen, saubere Arbeitsflächen und Geschirr sind weitere wichtige Maßnahmen, um Durchfall in der Schwangerschaft vorzubeugen.

Vorsicht bei Reisen

Während Reisen in andere Länder besteht ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen. Waschen Sie Ihr Gemüse und Obst gut. Achten Sie auf die Zubereitung von Speisen und vermeiden Sie rohe Lebensmittel. Die Verwendung von Antibakteriella Handgels kann ebenfalls hilfreich sein.

Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen können die meisten Durchfallerkrankungen in der Schwangerschaft vermieden werden. Sollten Symptome auftreten, ist es wichtig, schnell einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen abzuklären und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Fazit

In den meisten Fällen ist Durchfall in der Schwangerschaft nach kurzer Zeit überstanden, so dass keine Gefahr für das Kind besteht. Dennoch sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, wenn Durchfall länger als drei Tage anhält oder sich verschlimmert, von hohem Fieber begleitet wird, der Stuhl blutig ist oder starke Bauchschmerzen hinzukommen. Achten Sie außerdem auf einen Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich Durchfall in der Schwangerschaft gut behandeln.

Obwohl Durchfall in der Schwangerschaft in den meisten Fällen harmlos ist, sollten Sie ihn auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Beobachten Sie genau, ob sich Ihr Zustand verschlechtert, und scheuen Sie sich nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Symptome länger als drei Tage andauern oder sich verschlimmern. Mit der richtigen Behandlung können Sie Durchfall in der Schwangerschaft in den Griff bekommen und Komplikationen für Sie und Ihr Baby vermeiden.

Wie Sie sehen, gibt es verschiedene Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Durchfall in der Schwangerschaft. Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und im Zweifelsfall medizinischen Rat einholen. Dann können Sie die Zeit Ihrer Schwangerschaft entspannt und ohne größere Beschwerden genießen.

FAQ

Was ist Durchfall und wie entsteht er in der Schwangerschaft?

Durchfall (Diarrhoe) ist sehr weicher, breiiger oder flüssiger Stuhl, der mehr als dreimal am Tag auftritt. Durchfall zählt nicht zu den „typischen“ Beschwerden werdender Mütter – die Schwangerschaftshormone bewirken eher eine Verstopfung. Vielmehr ist der leichte Durchfall oft die Folge einer Ernährungsumstellung: Viele Frauen greifen in der Schwangerschaft zu gesünderen Lebensmitteln, etwa solchen mit vielen Ballaststoffen. Der Darm reagiert darauf manchmal mit Durchfall.

Wann kann Durchfall in der Schwangerschaft gefährlich werden?

Starker Durchfall in der Schwangerschaft über mehr als drei Tage kann mitunter gefährlich werden. Durch den starken Flüssigkeitsverlust trocknet der Körper aus – er dehydriert. Zusammen mit der Flüssigkeit gehen auch lebenswichtige Mineralien verloren. So kann es etwa zu einem Kaliummangel (Hypokaliämie) kommen. Dies kann für Mutter und Kind kritisch werden. Bei länger anhaltendem und/oder starkem Durchfall in der Schwangerschaft ist daher ein Arztbesuch ratsam.

Welche anderen Ursachen gibt es für Durchfall in der Schwangerschaft?

Weitere Ursachen für Durchfall in der Schwangerschaft sind in der Regel die gleichen wie außerhalb der Schwangerschaft. Durchfall kann demnach zum Beispiel durch Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten, Infektionen mit Viren, Bakterien oder Parasiten, Lebensmittelvergiftung, Stress oder falsche Ernährung und Lebensführung bedingt sein. Bei Durchfall in der Schwangerschaft kann es sich aber auch um eine Reisediarrhoe handeln. Außerdem können Reizdarm sowie chronisch entzündliche Darmerkrankungen für Durchfall verantwortlich sein.

Wie kann man sich vor Listerien- und Salmonelleninfektionen schützen?

Verzichten Sie auf Speisen mit rohen Eiern, auf Rohmilch, Rohmilchkäse, rohe Fleischerzeugnisse und Rohwürste, rohen Fisch sowie Räucherfisch. Waschen Sie Ihr Gemüse und Obst gut. Erhitzen Sie beim Kochen Gerichte vor dem Verzehr auf mindestens 70 Grad. Achten Sie auf ein hohes Maß an Hygiene in der Küche. Vermeiden Sie küchenfertige Salatmischungen, angebrochene Mayonnaisen oder Konserven.

Welche Hausmittel können bei Durchfall in der Schwangerschaft helfen?

Fencheltee wirkt endblähend und beruhigend. Kamillentee hat eine lindernde Wirkung auf die Schleimhaut von Magen und Darm. Die Gerbstoffe in schwarzem Tee haben eine stopfende Wirkung. Essen Sie leicht verdauliche Lebensmittel wie Nudelsuppe, Toastbrot oder Zwieback. Karottengemüse, geriebener roher Apfel und zerdrückte Banane haben eine stopfende Wirkung. Bananen liefern außerdem Kalium.

Wann sollte man Medikamente gegen Durchfall in der Schwangerschaft einnehmen?

Um dem vermehrten Flüssigkeitsverlust bei Durchfall in der Schwangerschaft entgegen zu wirken, kann Ihnen der Arzt eine Elektrolytersatzlösung verschreiben. Des Weiteren gelten natürliche Arzneimittel wie Kohletabletten, Apfelpektin und Kaolin (Ton-/Porzellanerde) bei Durchfall in der Schwangerschaft als relativ unbedenklich. Pharmazeutische Arzneimittel gegen Durchfall sollten in der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Halten die Beschwerden länger als drei Tage an und/oder gehen mit Fieber, Schmerzen und/oder Blut im Stuhl einher, wenden Sie sich an Ihren Arzt! Bei länger anhaltendem und/oder starkem Durchfall in der Schwangerschaft ist daher ein Arztbesuch ratsam. Das Gleiche gilt, wenn Sie sich sehr matt und erschöpft fühlen und keine Besserung verspüren oder wenn der Durchfall mit Schmerzen, Krämpfen, Kreislaufproblemen, Fieber, einem allgemeinen Krankheitsgefühl und/oder sogar Blut im Stuhl verbunden ist.

Wie kann ich Durchfall in der Schwangerschaft vorbeugen?

Um einer Salmonellen- und Listerieninfektion vorzubeugen, sollten Sie auf Speisen mit rohen Eiern, Rohmilch, Rohmilchkäse, rohe Fleischerzeugnisse und Rohwürste, rohen Fisch sowie Räucherfisch verzichten. Waschen Sie Ihr Gemüse und Obst gut. Erhitzen Sie beim Kochen Gerichte vor dem Verzehr auf mindestens 70 Grad. Achten Sie auf ein hohes Maß an Hygiene in der Küche. Vermeiden Sie küchenfertige Salatmischungen, angebrochene Mayonnaisen oder Konserven.

Quellenverweise

Redaktion
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