Podologischer Check-up: Wann ist er nötig?

Podologischer Check-up

Unsere Füße tragen uns täglich durchs Leben, doch oft schenken wir ihnen erst dann Aufmerksamkeit, wenn Probleme auftreten. Ein podologischer Check-up kann jedoch viele Beschwerden verhindern und bereits bestehende Probleme frühzeitig erkennen. Doch wann ist eine professionelle Fußuntersuchung wirklich notwendig?

Was ist ein podologischer Check-up?

 Ein podologischer Check-up ist eine umfassende Untersuchung der Füße durch einen ausgebildeten Podologen. Dabei werden nicht nur oberflächliche Hautveränderungen betrachtet, sondern auch die Nagelstruktur, die Druckverteilung beim Gehen und mögliche Fehlstellungen analysiert. Diese gründliche Untersuchung unterscheidet sich deutlich von einer einfachen Fußpflege in der Nähe, da sie medizinische Aspekte in den Vordergrund stellt.

Der Podologe verwendet spezielle Instrumente und Techniken, um selbst kleinste Veränderungen zu erkennen. Computergestützte Ganganalysen und Druckmessungen geben Aufschluss über die Belastung verschiedener Fußbereiche. So können bereits beginnende Probleme identifiziert werden, bevor sie zu schmerzhaften Beschwerden führen.

Wenn Sie erste Anzeichen von Fußproblemen bemerken, ist es sinnvoll, sich über qualifizierte Fußpflege in der Nähe zu informieren und einen Termin für eine professionelle Untersuchung zu vereinbaren.

Warnzeichen, die einen Check-up erforderlich machen 

Verschiedene Symptome deuten darauf hin, dass ein podologischer Check-up ratsam ist. Anhaltende Schmerzen in den Füßen, besonders nach längeren Gehstrecken oder beim Aufstehen am Morgen, sollten nicht ignoriert werden. Auch wiederkehrende Blasenbildung, Druckstellen oder Hornhautansammlungen an ungewöhnlichen Stellen können Hinweise auf Fußfehlstellungen oder falsches Schuhwerk sein.

Besonders aufmerksam sollten Sie bei Veränderungen der Nägel werden. Verfärbungen, Verdickungen oder eingewachsene Nägel können auf Pilzinfektionen oder andere Erkrankungen hinweisen. Auch Hautveränderungen wie Risse, Schuppen oder auffällige Verfärbungen bedürfen einer professionellen Beurteilung.

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Risikogruppen und präventive Maßnahmen 

Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für Fußprobleme und sollten regelmäßige podologische Kontrollen in Anspruch nehmen. Diabetiker stehen dabei an erster Stelle, da die Krankheit die Durchblutung und das Nervensystem der Füße beeinträchtigen kann. Bereits kleine Verletzungen können bei ihnen zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Auch Senioren ab 65 Jahren sollten mindestens einmal jährlich ihre Füße professionell untersuchen lassen. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Fußstruktur, die Haut wird dünner und die Heilung verlangsamt sich. Sportler, die ihre Füße besonders stark belasten, profitieren ebenfalls von regelmäßigen Check-ups.

Menschen mit Übergewicht belasten ihre Füße überdurchschnittlich stark, was zu Fehlstellungen und Druckproblemen führen kann. Personen, die beruflich viel stehen oder gehen müssen, sollten ebenfalls auf die Signale ihrer Füße achten.

Der Ablauf einer podologischen Untersuchung

Ein umfassender podologischer Check-up beginnt mit einer ausführlichen Anamnese. Der Podologe erfragt die Krankengeschichte, aktuelle Beschwerden und Lebensgewohnheiten. Anschließend folgt die visuelle Inspektion der Füße im Stehen und Sitzen.

Die Untersuchung umfasst die Überprüfung der Hautbeschaffenheit, der Nagelstruktur und möglicher Deformationen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Druckverteilung und eventuellen Fehlstellungen. Mit speziellen Geräten wird die Durchblutung gemessen und die Sensibilität der Füße getestet.

Bei Bedarf werden weiterführende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder Laboranalysen veranlasst. Am Ende der Untersuchung erhalten Sie eine detaillierte Beurteilung Ihrer Fußgesundheit sowie Empfehlungen für Behandlungen oder vorbeugende Maßnahmen.

Fazit

Ein podologischer Check-up ist weit mehr als eine kosmetische Fußbehandlung. Er dient der Früherkennung und Prävention von Fußproblemen, die unbehandelt zu erheblichen Beeinträchtigungen führen können. Regelmäßige Kontrollen sind besonders für Risikogruppen unerlässlich, aber auch gesunde Menschen sollten bei ersten Anzeichen von Problemen professionelle Hilfe suchen.

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Redaktion