Rückenschmerzen: Auch viele junge Mütter sind betroffen

Mütter leiden unter Rückenschmerzen

Viele junge Mütter leiden unter Rückenschmerzen – insbesondere im unteren Rückenbereich. Besonders betroffen sind Frauen zwischen 25 und 35 Jahren, von denen etwa ein Drittel regelmäßig Beschwerden angibt. Die Ursachen liegen oft in den körperlichen Veränderungen durch Schwangerschaft sowie in den Belastungen des Alltags: Stillen, häufiges Tragen des Kindes oder das Heben schwerer Babyutensilien beanspruchen den Bewegungsapparat dauerhaft.

Obwohl diese Beschwerden weit verbreitet sind, fehlt es häufig an öffentlichem Bewusstsein. Im Fokus stehen meist das Wohl des Kindes und Fragen rund ums Stillen – die Rückengesundheit der Mutter gerät dabei leicht in den Hintergrund. Dabei betrifft das Thema nicht nur Einzelne, sondern auch das Gesundheitssystem insgesamt. Die folgenden Abschnitte setzen sich dementsprechend mit einem wichtigen Thema auseinander, das viele Frauen betrifft.

Der Hausarzt als wichtiger Ansprechpartner

Bei anhaltenden Rückenschmerzen ist der Hausarzt eine zentrale Anlaufstelle. Er kennt die medizinische Vorgeschichte und kann Beschwerden richtig einordnen. Gerade junge Mütter neigen dazu, Symptome zu ignorieren oder mit Alltagsstress zu erklären. Der Hausarzt hilft dabei, ernsthafte Ursachen auszuschließen und frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten. In vielen Fällen verweist er gezielt an eine physiotherapeutische Praxis, zum Beispiel an eine Praxis für Physiotherapie in Weimar, um Muskeln zu stärken, Fehlhaltungen zu korrigieren und Schmerzen langfristig zu lindern. Auch Empfehlungen zu entlastenden Bewegungsabläufen oder unterstützenden Hilfsmitteln können Teil der Beratung sein. So wird verhindert, dass akute Beschwerden chronisch werden.

Wenn körperliche Anstrengungen zur großen Belastung werden…

Der Alltag junger Mütter ist geprägt von körperlicher Beanspruchung: Tragen, Stillen und Wickeln belasten den Rücken durch einseitige Haltungen und häufiges Bücken. Hinzu kommen Haushaltstätigkeiten, die parallel bewältigt werden müssen – oft ohne ausreichende Erholungsphasen. Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass gerade diese Kombination aus Dauerbelastung, hormonellen Veränderungen nach der Geburt und fehlender Unterstützung im Alltag das Risiko für Rückenschmerzen deutlich erhöht. Besonders dann, wenn Kinderbetreuung fehlt oder der Partner nur eingeschränkt entlasten kann. Die körperliche und organisatorische Mehrfachbelastung macht deutlich, warum gerade junge Mütter überdurchschnittlich häufig betroffen sind.

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Oft unterschätzt: Hormonelle Veränderungen

Während der Schwangerschaft durchläuft der Körper zahlreiche Veränderungen, die sich direkt auf den Rücken auswirken. Das Hormon Relaxin sorgt dafür, dass Bindegewebe weicher und Gelenke beweglicher werden – wichtig für die Geburt, aber herausfordernd für die Stabilität der Wirbelsäule.

Zusätzlich führen Gewichtszunahme und eine veränderte Körperhaltung zu einer stärkeren Belastung. Auch die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur verliert an Spannung, wodurch der Rumpf weniger gestützt wird. Diese körperlichen Veränderungen bleiben oft noch Monate nach der Geburt bestehen.

Studien zeigen, dass hormonelle Umstellungen länger andauern können als vielfach angenommen. Rückenschmerzen nach der Schwangerschaft sind daher nicht ungewöhnlich – und sie verschwinden nicht immer von selbst.

Psychische Belastungen und ihr Einfluss auf den Rücken

Nach den körperlichen Veränderungen spielt auch die Psyche eine entscheidende Rolle bei Rückenschmerzen. Stress, Schlafmangel und seelischer Druck können Beschwerden erheblich verstärken. Dauerhafte Erschöpfung führt zu Muskelverspannungen, besonders im Rücken- und Nackenbereich. Stresshormone wie Cortisol beeinflussen das Nervensystem und erhöhen das Schmerzempfinden.

Auch innere Anspannung oder depressive Verstimmungen wirken sich direkt auf die Muskulatur aus. Umso wichtiger sind regelmäßige Auszeiten: Ein erholsamer Wochenendausflug – etwa in den ruhigen Müritz-Nationalpark – kann vielleicht helfen, Körper und Geist zu entlasten. Denn Rückenschmerzen entstehen oft aus einem komplexen Zusammenspiel aus körperlicher Überforderung und psychischer Belastung.

Körperhaltung und Bewegung als wichtige Faktoren

Eine falsche Körperhaltung zählt zu den häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen junger Mütter. Einseitiges Tragen, verkrampftes Sitzen beim Stillen oder gebückte Haltung bei Hausarbeiten führen schnell zu Verspannungen. Gleichzeitig fehlt oft der nötige Ausgleich durch Bewegung.

Sanfte Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen, Yoga oder Rückbildungsgymnastik stärken die Muskulatur, ohne sie zu überlasten. Auch bewusste Alltagsbewegungen – etwa beim Heben oder Bücken – helfen, Schmerzen vorzubeugen. Wer regelmäßig in Bewegung bleibt, vielleicht auch bei Fahrradausflügen mit der ganzen Familie, und auf seine Haltung achtet, kann das Risiko chronischer Beschwerden deutlich reduzieren. Bewegung und Haltungskontrolle zählen deshalb zu den wirksamsten Maßnahmen zur Rückengesundheit im Alltag. Und übrigens: Auch kurze Bewegungseinheiten im Alltag – wie ein Spaziergang mit dem Kinderwagen oder einfache Dehnübungen am Morgen – können bereits spürbare Entlastung bringen.

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Redaktion